Feliz Boreal

provocale ist gut durch die Coronazeit gekommen und beendet das Jahr mit einem kleinen Eindruck aus der aktuellen Probenarbeit: Lockeres, Optimistisches, nicht so ganz Süßliches – eine Kostprobe, so durchwachsen, wie das ganze Jahr 2022 war.

Biergarten Boreal beim Kulturzentrum Schlachthof,
Donnerstag, 8.12.22, 20 Uhr

»Die Häuser sollen nicht brennen.«

Der Chor provocale versteht seine Arbeit seit über 40 Jahren als kulturellen Beitrag für Demokratie, Pazifismus und die friedliche Koexistenz aller Menschen dieser Erde.

Wir sind entsetzt über den Angriffskrieg der russischen Regierung auf die Ukraine. 

Niemand hat das Recht, zugunsten eigener Machtgelüste anderen Menschen die Heimat, die wirtschaftliche Lebensgrundlage und letztlich das Leben zu nehmen.

Mit unseren Gedanken und unseren Liedern sind wir bei allen Menschen, die unter diesem Krieg leiden müssen. 

Die Häuser sollen nicht brennen.
Bomber sollt‘ man nicht kennen.
Die Nacht soll für den Schlaf sein.
Leben soll keine Straf‘ sein.
Die Mütter sollen nicht weinen.
Keiner sollt‘ töten einen.
Alle sollen was bauen.
Da kann man allen trauen.
Die Jungen sollen’s erreichen.
Die Alten desgleichen.

Bertolt Brecht: Bitten der Kinder (1951)

Aktuelle Terminplanung

Wir wollen in den nächsten Monaten ein kleines Programm ganz in der Tradition von provocale zusammenstellen – Details werden wir hier veröffentlichen.

Mehr dazu: Trotz Corona: wir planen was!

Chorproben

Wir treffen uns regelmäßig an Donnerstagen außerhalb der Schulferien in der Zeit von 19:00 Uhr bis 21:30 Uhr im Philipp-Scheidemann-Haus.

Wer Interesse hat, bei uns mitzusingen, nimmt bitte über unsere Mailadresse Kontakt im Vorfeld zu uns auf, da sich kurzfristig Anfangszeiten, Ort der Proben oder zulässige Personenzahl ändern können.

Mehr dazu: Chorproben

Trotz Corona: wir planen was!

Ein neues abendfüllendes Konzert, wie wir unserem Publikum in den letzten Jahrzehnten regelmäßig präsentiert haben, ist momentan noch nicht in der Planung. Zu unsicher sind derzeit die Proben- und Auftrittsmöglichkeiten. 

Dennoch wollen wir in den nächsten Monaten ein kleines Programm ganz in der Tradition von provocale zusammenstellen. Hier sollen viele der Stücke aus unserem Repertoire und Lied-Neuzugänge einfließen, die unsere Vorliebe für ironische, gesellschaftskritische und friedensbewegte Lieder zum Ausdruck bringen. Dabei liegt uns besonders am Herzen, dem Publikum zu zeigen, dass es auch in der modernen Musiklandschaft durchaus kritische Lieder jenseits von „My heart will go on“ gibt.

Sobald neue Auftrittstermine feststehen, werden wir diese hier bekanntgeben. Ein regelmäßiger Besuch auf unserer Homepage lohnt sich also.

Workshop „Lieder gegen den Krieg und für den Frieden“

Zwar nicht pünktlich zum Antikriegstag am 1. September, aber doch kurze Zeit danach trafen sich die Sängerinnen und Sänger von provocale am 19. und 20. September 2020 zu einem Workshop zum Thema „Friedenslieder“ unter der Leitung von Heinrich Herlyn aus Aurich. Der Workshop fand bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Außentemperaturen auf dem Pausenhof der Ernst-Abbe-Schule in Oberkaufungen statt. 

Heinrich Herlyn, aus dessen Feder auch die beiden von provocale schon mehrfach aufgeführten Chorsätze „Als ich nachher von dir ging“ und „Über die Berge“ stammen – beides Vertonungen von Brecht-Gedichten -, erarbeitete mit dem Chor an diesen beiden Tagen von ihm selbst arrangierte bzw. vertonte Lieder und Gedichte zum Thema Frieden. Dabei bot er dem Chor vom Kanon über altbekannte Lieder aus der Friedensbewegung bis hin zu französischen Chansons wie „Le Deserteur“ und „Göttingen“ ein breit gefächertes musikalisches Programm. Eine Hörprobe der hier einstudierten Stücke wird der Chor seinem Publikum sicher bei einem der nächsten Auftritte präsentieren.

Insgesamt war der Workshop eine gelungene Bereicherung der Chorarbeit, und provocale wird gern in nächster Zukunft wieder mit Heinrich Herlyn zusammenarbeiten, der mit seinen Arrangements dem Chor sowohl thematisch als auch musikalisch sehr nahe steht und noch eine Vielzahl interessanter Chorsätze auch zu anderen Themen für weitere gemeinsame Workshops bieten kann.

Chorproben

Seit Ende der Sommerferien treffen sich die Mitglieder von provocale trotz der Corona-Einschränkungen endlich wieder regelmäßig zu gemeinsamen Proben.

Zunächst konnten diese dank Sonnenschein, warmen Temperaturen und Gartenamt auf der Tribüne der Seebühne Park Schönfeld stattfinden.

Seit Oktober üben wir unter Einhaltung der Hygieneauflagen wieder im Haus; direkt neben unserem Probenraum stehen uns zusätzlich zwei kleinere Räume zur Verfügung. So proben wir nun im Schichtsystem und stimmenweise.

Natürlich wäre uns der uneingeschränkte gemeinsame Gesang aller Chormitgliedern lieber. Deshalb suchen wir für die nächsten Monate nach einer räumlichen Möglichkeit, mit allen Sängerinnen und Sängern gemeinsam proben zu können.

Wir treffen uns regelmäßig an Donnerstagen außerhalb der Schulferien in der Zeit von 19:00 Uhr bis 21:30 Uhr im Philipp-Scheidemann-Haus.

Wer Interesse hat, bei uns mitzusingen, nimmt bitte über unsere Mailadresse Kontakt im Vorfeld zu uns auf, da sich kurzfristig Anfangszeiten, Ort der Proben oder zulässige Personenzahl ändern können.

Grundsätzlich sind Sängerinnen und Sänger aller Stimmlagen bei uns willkommen, besonders freuen wir uns aber über neue Männerstimmen.

Glotzt nicht so romantisch!

provocale und Sabine Wackernagel präsentieren Brecht

„Glotzt nicht so romantisch!“ lässt Brecht den Zuschauern seines Stückes „Trommeln in der Nacht“ zurufen. Der Chor provocale gibt dies nunmehr an sein Publikum weiter und hat es als Titel über sein neues Programm geschrieben. Der Kasseler Chor präsentiert damit ein Konzert, das sich an alle wendet, die sich in der Welt der „alternativen Fakten“ und der vermeintlich einfachen Wahrheiten zur Lösung der Probleme dieser Erde zunehmend unwohl fühlen, denn Brechts Texte erweisen sich als überraschend aktuell.

Musikalisch zeigt sich provocale dabei teils traditionell in Originalfassungen von Brechts Hauskomponisten Hanns Eisler und Kurt Weill, teils in modernen Bearbeitungen ihrer Musik, darunter auch eigene Arrangements von Chorleiterin Martje Grandis. Das birgt Überraschungen, wenn zum Beispiel die bekannten Songs aus der Dreigroschenoper im vierstimmigen Chorsatz erklingen.

Bei einem literarisch geprägten Chorprogramm wie diesem darf eine bewährte Partnerin des Chores nicht fehlen: Sabine Wackernagel interpretiert Brecht auf ihre Art – mit frecher Rezitation, mit unverwechselbarem Sologesang und in gemeinsamen Stücken mit dem Chor. Musikalisch stützen sich Schauspielerin und Chor auf die von beiden vielfach erfolgreich erprobte Klavierbegleitung von Hartmut Schmidt.

Für den 1979 als „DGB-Chor Kassel“ gegründeten Chor provocale ist ein politisch-literarisch geprägtes Programm vertrautes Terrain. Nachdem das Ensemble in den jüngsten Konzerten seine Talente auch in den Genres „Filmmusik“ oder „Pop“ unter Beweis gestellt hat, greift es mit dem politischen Lied hier auf seine Wurzeln zurück. Erwarten darf man von provocale in jedem Fall das, was zu einem seiner Markenzeichen geworden ist: eine bühnengerechte Präsentation.

Uraufführung am 17. und 18. November 2017, 19.30 Uhr, Kassel, Aula der Heinrich-Schütz-Schule.

Musikalische Leitung: Martje Grandis
Klavierbegleitung: Hartmut Schmidt