Nur wer im Wohlstand lebt …

Sekt oder Selters? Egal, Hauptsache Party und bitte mit Sahne!

provocale lässt die Feiergesellschaft auf-, aber nicht hochleben. Money, Money und tanzsüchtige Vergnügung, Abba und Latin-Rhythmen bieten dauerhaft Keine Heimat. Grönemeyer und die Prinzen, Fettes Brot, die Toten Hosen und nicht zuletzt Brecht setzen da andere Akzente: Vieles entpuppt sich doch als höchst zerbrechlich, Fragile, wie Sting feststellt.

provocale bleibt sich also treu und lässt sich auch in seinem neuem Konzertprogramm in kein musikalisches Schema pressen. Dazu hat der Chor an passender Stelle das eine oder andere ältere Stück aus seinem Repertoire hervor gekramt, Chorleiterin Martje Grandis hat alte und neue Lieder für dieses Konzert bearbeitet und »mit Pfiff« neu arrangiert; Michael Wilke hat mit dem gewohnten kräftigen Schuss Ironie inszeniert und am Klavier begleitet Hartmut Schmidt.