Zeitgeist – ich glaub‘ nur, was ich seh‘!

„Was ihr den Geist der Zeiten heißt, das ist im Grund der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln,“ lässt Goethe seinen Faust erklären.

Angeregt vom Meister der deutschen Klassik hat der Chor provocale sich auf die Spuren des Zeitgeistes im politischen Liedgut, in Schlagern und „Gassenhauern“ begeben, den herrschenden Stimmungen und Strömungen der Epochen nachgespürt.

Unter der musikalischen Leitung von Martje Grandis präsentiert er Lieder vom Auf und Ab des Lebens, von dessen Sinn und Widersinn, von Sein und schönem Schein.

Kaufen, gekauft und verkauft werden, hinfallen und wieder aufstehen, gewinnen und verlieren. „Don’t worry, be happy!“, denn es wird schon irgendwie weitergehn! Bei näherem Hinsehen erweist sich manches als Schall und Rauch, vieles entpuppt sich als oberflächlich und höchst zerbrechlich, vielleicht ist der Zug sogar schon abgefahren?

Was bleibt da, wenn die Dummheit regiert und im Fernsehen die tägliche Wahnsinnsshow läuft? Party und Tequila? Gas geben und Spaß haben? Oder mit den Worten Orlando Gibbons‘ (1583 – 1625) ernüchtert feststellen: „More geese than swans now live, more fools than wise.“